"Jüdisches Leben, leider muss man das sagen, ist in Deutschland so bedroht wie schon lange nicht mehr", sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Mittwoch in Berlin. "Wir brauchen Tiefenwissen, um Rassismus und Antisemitismus wirksam bekämpfen zu können."
Die Projekte gehen zum Teil auf eine im vergangenen Jahr veröffentlichte Förderrichtlinie zurück, zum Teil auf den Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus. Dieser Tage gehen nach Angaben des Ministeriums die entsprechenden Forschungsprojekte an den Start. Die Mittel seien eingeplant und stünden unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl Ende September zur Verfügung, versicherte Karliczek.
Mit den Mitteln sollen Forscher zum Beispiel herausfinden, welche Formen von Judenfeindlichkeit an Schulen vorkommen, sagte Karliczek. Ein anderes Projekt soll eine "Gegenstimme zur Bekämpfung antisemitischer Hassreden" für junge Menschen im deutschsprachigen Internet entwickeln.