SPD zieht umstrittenes Wahlkampfvideo zurück

"die SPD tritt immer für eine offene und tolerante Gesellschaft ein"

Banger Blick: Olaf Scholz (vorne rechts) neben Armin Laschet (vorne links) / © Marius Becker (dpa)
Banger Blick: Olaf Scholz (vorne rechts) neben Armin Laschet (vorne links) / © Marius Becker ( dpa )

Die SPD zieht nach Angaben ihres Kanzlerkandidaten Olaf Scholz ihr umstrittenes Wahlkampf-Video über einen Vertrauten von Unionskandidat Armin Laschet (CDU) vollständig aus dem Verkehr. "Der Kampagnenleiter hat mir berichtet, dass der Spot nicht genutzt wird", sagte Scholz der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Zugleich trat er Vorwürfen entgegen, mit dem Spot würden religiöse Bekenntnisse für den Wahlkampf missbraucht.

Die Lesart stimme nicht, "die SPD tritt immer für eine offene und tolerante Gesellschaft ein", sagte Scholz der Meldung vom Dienstag zufolge. Auf die Frage, warum seine Partei vor einem Christen wegen seines Glaubens warne, sagte Scholz: "Das tut niemand. Unser Land und auch ich sind vom christlichen Glauben geprägt."

In dem Wahlwerbespot, der auch von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz kritisiert worden war, wird unter anderem behauptet, dass man mit der CDU "erzkatholische Laschet-Vertraute" wähle, für die Sex vor der Ehe ein Tabu sei. Damit wird auf eine Aussage des nordrhein-westfälischen Staatskanzlei-Chefs Nathanael Liminski aus dem Jahr 2007 angespielt. 

Quelle:
epd