Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat den gestorbenen früheren sächsischen Ministerpräsident Kurt Biedenkopf als prägende politische Gestalt Deutschlands gewürdigt. "Er war ein Ausnahmepolitiker, ein Staatsmann und ein Landesvater im besten Sinne", sagte Laschet am Freitag in Berlin. Biedenkopf sei als erster Ministerpräsident des Freistaats Sachsen ein "Motor der deutschen Einheit" gewesen. Er habe das Land zu einer blühenden Landschaft und zu einem Hightech-Standort gemacht. Als Generalsekretär der CDU habe Biedenkopf die Partei in den siebziger Jahren modernisiert.
Biedenkopf war am Donnerstagabend im Alter von 91 Jahren gestorben. Er sei im Kreis seiner Familie friedlich eingeschlafen, teilte die Staatskanzlei in Dresden im Auftrag der Familie am Freitag mit.
Laschet nannte Biedenkopf einen "Visionär und Macher" und einen "Brückenbauer zwischen Ost und West". Er sei ein "Vordenker der sozialen Marktwirtschaft" gewesen. Als CDU-Generalsekretär habe er das Profil der Partei geschärft und sie zur großen Mitgliederpartei gemacht. "Er war der Architekt der modernen CDU und programmatischer Taktgeber", sagte der CDU-Vorsitzende und Kanzlerkandidat der Union. Persönlich sei er "ein wunderbarer Mensch" gewesen. "Er hat sich bleibende Verdienste um unser Land und um die Christlich Demokratische Union erworben." (dpa / 13.08. 2021)