"Das Erdbeben hat das ärmste Land der westlichen Hemisphäre mit verheerender Wucht getroffen", beklagte Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz am Montag in Essen. Betroffen sei insbesondere eine Region, die sich kaum von den Auswirkungen des Hurrikans Matthew im Jahr 2016 erholt habe.
Haiti sei jetzt mehr denn je auf schnelle, gut koordinierte Hilfe der internationalen Gemeinschaft angewiesen, fügte Heinz hinzu. Mit Blick auf den für die nächsten 24 Stunden angekündigten Tropensturm Grace sagte er: "Wird die betroffene Region jetzt noch von dem Sturm heimgesucht und in dessen Folge überschwemmt, droht eine Katastrophe."
Das Erdbeben hat laut der Haiti-Referentin von Adveniat, Soraya Jurado, eine abgelegene, dünn besiedelte Region getroffen, in der es sehr schwierig sei, Hilfe vor Ort zu bringen. "Adveniat ist in der Region seit mehr als 50 Jahren engagiert und kann mit seinen vielen verlässlichen Partnern dort helfen, wo die Not am größten ist", sagte sie. Seit dem schweren Erdbeben von 2010 befinde sich das Land in einer teuflischen Abwärtsspirale.