Spanischer Kardinal Rouco Varela wird 85

 (DR)

Der Madrider Kardinal Antonio Maria Rouco Varela wird am Freitag (20. August) 85 Jahre alt. Der zum konservativen Kirchenflügel gehörende Rouco leitete die Hauptstadtdiözese von 1994 bis 2014. Viermal wurde er zum Vorsitzenden der Spanischen Bischofskonferenz gewählt. 1998 nahm ihn Papst Johannes Paul II. ins Kardinalskollegium auf.

Rouco hatte während seiner 20 Jahre an der Spitze des Hauptstadt-Erzbistums Madrid sowie als Episkopatsvorsitzender beträchtlichen Einfluss auf den Kurs der Kirche in Spanien wie auch auf Bischofsernennungen. Politisch stand er dem rechten Flügel der konservativen Volkspartei Partido Popular nahe.

Mit seinem Eintreten für den Schutz der traditionellen Familie und gegen Abtreibung machte er sich auch Gegner. Unter anderem wurde er 2014 von Femen-Aktivistinnen attackiert. Die Einführung der "Homo Ehe" in der Ära des sozialistischen Reformers Jose Luis Zapatero (2004-2011) konnte Rouco letztlich ebenso wenig verhindern wie eine weitere Abtreibungsliberalisierung.

Zuletzt ging der Kardinal - nach vollständiger Corona-Schutzimpfung - wieder einer regen Reisetätigkeit nach. Mitte Juni empfing ihn Papst Franziskus in Privataudienz. Über die Inhalte des Gesprächs wurde bislang nichts bekannt. (kna 18.08.21)