Makkabi-Bewegung und Makkabi Deutschland

Vereine sind für Sportler jedweder Religion und Nationalität

Die Makkabi-Bewegung wurde im August 1921 auf dem zwölften Zionistenkongress in Karlsbad als weltumspannende jüdische Sportbewegung gegründet. Die Zentrale des Makkabi-Weltverbandes war in Berlin.

Flagge des deutsch-jüdischen Sportvereins TuS Makkabi Berlin / © Christian Hammer (KNA)
Flagge des deutsch-jüdischen Sportvereins TuS Makkabi Berlin / © Christian Hammer ( KNA )

Bis zu ihrer Vertreibung durch das NS-Regime 1933. Erst 1965 gründete sich wieder eine neue Vertretung in Deutschland.

Die Maccabi World Union ist heute der weltweit größte Sportverein und die einzige internationale jüdische Sportorganisation. Sie umfasst mehr als 450 Vereine in über 70 Ländern auf 5 Kontinenten. Viele Maccabi Clubs bieten auch Bildungs-, Kultur-, Sozial- und Sportaktivitäten an. Die Maccabi World Union richtet alle vier Jahre die Maccabiah, nach den Olympischen und Paralympischen Spielen die drittgrößte Sportveranstaltung weltweit, in Israel aus.

Makkabi Deutschland gehören heute rund 40 Vereine und etwa 5.500 Mitglieder an. Die Vereine sind für Sportler jeder Religion und Nationalität geöffnet. Eine der Hauptaufgaben ist nach eigenen Angaben die Förderung der jüdisch-deutschen Nationalmannschaft in mehr als 26 Disziplinen.

Der Verein ist Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), in der European Maccabi Confederation (EMC) und der Maccabi World Union. 1965 wurde Makkabi Deutschland von der jüdischen Gemeinschaft mit Unterstützung der Politik neu gegründet. Der DOSB nahm Makkabi als "Verband mit besonderen Aufgaben" auf.

Über die Herkunft des Namens Makkabi gibt es nach Verbandsangaben verschiedene Versionen. Allgemein wird er demnach vom Namen einer gleichnamigen Priesterfamilie abgeleitet. Deren Söhne kämpften für Gewissens- und Religionsfreiheit.

Der deutsche Verband versteht sich nicht nur als Sportverein. Er will auch jüdische und nicht-jüdische Sportler zusammenbringen und eine "Plattform für das Kennenlernen der verschiedenen Kulturen" schaffen, um einen Beitrag zum positiven Ansehen der in Deutschland lebenden Juden zu leisten. Vom 2. bis 5. September finden in Düsseldorf die wegen der Corona-Pandemie verschobenen deutsch-jüdischen Sportmeisterschaften Makkabi Deutschland Games statt. 

Internetseite Makkabi Deutschland: makkabi.de

Quelle:
KNA