Unter der Überschrift "Braucht Demokratie Spiritualität" haben Verantwortungsträgerinnen und -träger in Politik, Bildung und Wirtschaft an der Katholischen Universität Eichstätt zu einem Symposium eingeladen. "Es geht um unsere Vorstellung vom gelingenden Leben des Einzelnen und um das Miteinander in einer pluralistischen Gesellschaft, die vom spannungsreichen Miteinander unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Weltanschauungen geprägt ist", heißt es in der Einladung. Die deutsche demokratische Verfassung baue nicht allein auf quantitative Maße wie Mehrheiten und Minderheiten in Wahlprozessen auf, sondern auf Grundwerten, Grundrechte und Grundpflichten. Doch diese seien nicht mehr einfach kirchlich oder religiös formiert, sondern würfen die umfassendere Frage auf, welche Haltungen und Spiritualität(en) eine Demokratie benötige, um den Tendenzen zu Ausgrenzung, Spaltung und Populismus zu widerstehen, so die Veranstalterinnen und Veranstalter.
Es bleibe die Frage: Lassen sich die Prinzipien einer freiheitlich-demokratischen Rechtsordnung aufrechterhalten, wenn sie nicht an eine gemeinsame Vorstellung von der Heiligkeit und Unantastbarkeit der menschlichen Person und alles Lebendigen rückgebunden sind? Bedarf es des Bezugs auf Transzendenz und einer lebendigen Beziehung zu Gott, um eine Kultur des Dialogs und pluralen Zusammenlebens zu ermöglichen? Oder stehen Religion und Gottesglaube einem solchen Zusammenleben im Weg? Welche Spiritualität braucht die Demokratie – und was kann die Demokratie zu einer authentischen Spiritualität beitragen?
Podiumsteilnehmer:
Bischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB
Referentin und Referenten:
Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Erlangen
Prof. Dr. Rico Behrens, KU Eichstätt-Ingolstadt
Prof. Dr. Martin Kirschner, KU Eichstätt-Ingolstadt
Prof. Dr. Hans-Joachim Sander, Universität Salzburg
Moderation und Tagungsleitung:
Dr. Bettina-Sophia Karwath, Diözese Eichstätt
Ruth Seubert, Institut Simone Weil/Marktheidenfeld
(Quelle: Universität Eichstätt)