Das Internetprojekt zeigt den Kaiserdom in hochauflösenden Digitalfotografien und verbindet mit den Ansichten beispielsweise Informationen zu Baugeschichte oder Kunstwerken im Dom. Besucher können sich durch verschiedene Standpunkte im und rund um den Kaiserdom bewegen.
360-Grad-Ansichten schaffen das Gefühl eines echten Rundgangs. Mit den Bildern verknüpft sind auch Musik und Geräusche, zum Beispiel Orgelmusik im Kirchenschiff und Glockengeläut beim Ersteigen des Domturms.
Für Besucher bisher unzugängliche Orte zu sehen
Das Ziel des 2010 gestarteten Online-Auftritts sei es, ein emotionales Erleben der Kathedrale zu ermöglichen, so Projektleiter Marco Fraleoni. "Wir eröffnen neue und sehr vielfältige Zugänge in den Dom, darunter auch zu Orten, die sonst nicht für Besucher zugänglich sind, wie zum Beispiel den Nordostturm, das Dachgewölbe und die Sakristei." Bislang hätten bereits Nutzer aus weltweit 92 Staaten die Seite besucht, diese Zahl gelte es nun auszubauen.
Aufgebaut wurde die Seite gemeinsam von rund um den Dom tätigen Institutionen und Organisationen wie Domkapitel, Dommusik, Dombauverein, Europäische Stiftung Kaiserdom oder dem Historischen Museum der Pfalz.
Festwochenende zum Jubiläum
Der im Jahr 1061 geweihte Speyerer Kaiserdom zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen mittelalterlicher Architektur. Als Grabstätte der salischen Herrscher ist das größte erhaltene romanische Gotteshaus der Welt auch ein Symbol des Kaisertums. Die Kirche gehört seit genau 40 Jahren zum Unesco-Weltkulturerbe.
Das Jubiläum wird jetzt mit einem Festwochenende begangen. Beim Konzert "Klingender Dom" wirken am Freitag die Chöre der Dommusik, die Domorgeln und Instrumentalisten mit. Gastrednerin beim Festakt am Samstag ist Mechtild Rössler, bis Ende September Direktorin des Unesco-Welterbezentrums in Paris. Den feierlichen Gottesdienst am Sonntag hält Bischof Karl-Heinz Wiesemann.