Wie man mit der "aktion hoffnung" selber Sankt Martin wird

Mantel-Teilen einmal anders

Jeder und jede kann wie Sankt Martin sein. Rund um den Heiligengedenktag rufen die "aktion hoffnung" und das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" zu Kleiderspenden auf. Doch damit ist die Geschichte längst nicht zu Ende erzählt.

Symbolbild Kleiderspende / © Mariia Korneeva (shutterstock)
Symbolbild Kleiderspende / © Mariia Korneeva ( shutterstock )

DOMRADIO.DE: Meins wird deins, jeder kann Sankt Martin sein, lautet ist das Motto, unter dem Sie sammeln. Warum sollte in jedem von uns ein Stück des Heiligen Martin stecken?

Johannes Müller (Geschäftsführer von "Aktion Hoffnung"): Wir sammeln seit 19 Jahren unter diesem Slogan. Jeder kann ein stückweit wie Sankt Martin sein und ein kleines Kleidungsstück teilen. Wir setzen quasi Sankt Martin "2.0" um: Das heißt, wir setzen Kleidungsstücke in eine Geldspende um und können somit Unterstützung dort auf der Welt leisten, wo es gefordert und benötigt wird.

DOMRADIO.DE: Sie sammeln ja aktuell schon, auch im Vorfeld des Martinstagtages am 11. November. Wie viel konnten Sie schon zusammenbekommen?

Müller: Dieses Jahr sind die ersten Pakete schon da. Aber der Hauptteil der Pakete kommt erst nach Sankt Martin, wenn alle Kindergärten, Schulen oder auch die Privathaushalte ihr Päckchen zu Sankt Martin gepackt haben und es zu uns geschickt haben.

DOMRADIO.DE: Wie geht es denn dann weiter mit den Spenden? Wo gehen die hin?

Müller: Wenn die Keiderspenden bei uns angekommen sind, werden sie sortiert und nochmal in verschiedene Kategorien aufgeteilt. Die Kleidung wird dann in einem unserer Secondhand-Shops verkauft. Mit dem Erlös können wir zusammen mit dem Kindernmissionswerk "Die Sternsinger" Projekte unterstützen. In diesem Jahr nehmen wir besonders junge Menschen, Kinder und auch Frauen in den Blick, die im Südsudan Gesundheitsvorsorge und Unterstützung im Krankenhaus benötigen.

DOMRADIO.DE: Letztes Jahr waren wir zu dieser Zeit im Lockdown. Die Menschen waren dann logischerweise viel zu Hause. Inwiefern hat sich das auf die Spendenbereitschaft ausgewirkt?

Müller: Unsere Bilanz war positiv und sehr erfreulich. Wir haben sehr viele Privathaushalte hinzugewonnen, die bei der Aktion zu Hause mitgemacht haben. Wir haben über 15.222 Kilogramm guter Kleidung zusammenbekommen und sogar noch etliche Geldspenden, die wir dann direkt weiterleiten konnten. Wir haben 875 teilnehmende Gruppen und Familien gehabt und hoffen, dass wir dieses Jahr die 1.000er Marke überschreiten und somit noch mehr Menschen motivieren können, an der Aktion teilzunehmen.

DOMRADIO.DE: Wie kann denn jeder und jede Einzelne mitmachen?

Müller: Wir sammeln bundesweit mit der Aktion "Meins wird Deins". Wir laden von Kindergärten, Schulen bis hin zu Familien und Privatleuten ein, ein Paket mit gut erhaltener und tragfähiger Kleidung zu packen. Das heißt, im Kindergarten laden wir ein, ein Kleidungsstück abzugeben und in den Karton zu packen. Somit kommen dann ca. 25 Kleidungsstücke aus einem Kindergarten zusammen. Und diesen Karton können Sie zu uns schicken.

Das Interview führte Carsten Döpp

Weitere Informationen: https://www.aktion-hoffnung.de/MeinswirdDeins


 

Geschäftsführer Johannes Müller und Sortierleitung Andrea Haslacher mit dem ersten "Meins wird Deins"-Karton / © Karin Stippler (ah)
Geschäftsführer Johannes Müller und Sortierleitung Andrea Haslacher mit dem ersten "Meins wird Deins"-Karton / © Karin Stippler ( ah )


 

Die "aktion hoffnung" unterstützt ein Krankenhaus im Südsudan und die Gesundheit im Land / © Nyokabi Kahura / Fairpicture (Die Sternsinger)
Die "aktion hoffnung" unterstützt ein Krankenhaus im Südsudan und die Gesundheit im Land / © Nyokabi Kahura / Fairpicture ( Die Sternsinger )
Quelle:
DR
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