"Wir müssen ins Handeln kommen und wir haben dazu nicht mehr alle Zeit der Welt", sagte ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp am Dienstagabend. ZdK-Vizepräsident Wolfgang Klose sagte: "Ich bin ungeduldiger geworden."
Kloses Amtskollegin Claudia Nothelle erläuterte, die Leitplanken seien bei der vergangenen Vollversammlung des Synodalen Weges im Herbst gesetzt worden. Nun werde es langsam ernst. ZdK-Vizepräsident Thomas Söding sagte, er erwarte, dass der Synodale Weg über Deutschland hinaus ausstrahle. Vize Birgit Mock meinte, erste Veränderungen seien schon jetzt spürbar: Laien und Bischöfe teilten sich die Verantwortung.
Zukunft der Kirche
Beim Synodalen Weg beraten deutsche Bischöfe und Laienvertreter seit 2019 über die Zukunft der katholischen Kirche. Ausgangspunkt ist eine jahrelange Kirchenkrise, die der Missbrauchsskandal verschärft hat. In der Debatte geht es vor allem um die Themen Macht, Priestertum und Sexualmoral sowie um die Rolle der Frauen in der Kirche.
Höchstes beschlussfassendes Gremium ist die Synodalversammlung. Das nächste Treffen ist vom 3. bis 5. Februar vorgesehen. Ob die Veranstaltung wie geplant vor Ort in Frankfurt stattfindet oder wegen der Corona-Pandemie virtuell abgehalten wird, ist laut Angaben von Stetter-Karp noch offen. Die Planungen liefen einstweilen für beide Varianten.
Das ZdK-Präsidium äußerte sich bei einer virtuellen Fortsetzung der Herbstvollversammlung des Katholikenkomitees. Die eigentliche Zusammenkunft fand Mitte November in Berlin statt - allerdings war dort nicht die komplette Tagesordnung abgearbeitet worden.