Herzlich begrüße ich Sie heute früh zum gemeinsamen Beten. Ich bin Schwester Katharina Hartleib und Olper Franziskanerin.
Wir haben die quasi Verabschiedung der nun ehemaligen Kanzlerin Merkel im Bundestag gestern gesehen und die Standing Ovations der Anständigen. Wir haben mit Olaf Scholz einen neuen Kanzler und wir wünschen ihm Gottes Segen und dass ihm Gott trotzdem helfe. Es gab ein Videogespräch der scheinbar Mächtigen - Putin und Biden. Es gab kein Ergebnis, aber die Welt hofft, dass Gespräche tausendmal besser sind als Schüsse. Es gibt dauernd Demonstrationen gegen die scheinbare Corona-Diktatur. Aber eigentlich sind es meist Rechtsextreme, die nur eine weitere Möglichkeit für Krawall nutzen und nicht verstehen, dass Menschen ihretwegen sterben müssen. Es gab die Absage der US-amerikanischen Politiker, zu den Olympischen Spielen nach Peking zu reisen und die angedrohte Vergeltung der beleidigten Gastgeber. Es gab einen jungen Fußballer, der fassungslos gegen Fehlentscheidungen wettert und mit 40.000 Euro Bußgeld bestraft wird.
In manchen deutschen Bistümern kommen immer neue Ungeheuerlichkeiten durch Priester und Bischöfe ans Licht und die Adventsbotschaft hat es jeden Tag schwerer, da noch durchzudringen. Ich denke, wir können diesen Advent und dieses Weihnachtsfest viel besser feiern und vielleicht auch verstehen, wenn wir uns von den gemütlichkeitsgeprägten Vorstellungen lösen und daran zu denken versuchen, worum es eigentlich geht: Gott kommt runter in unser Chaos.
Und nein, er räumt nicht auf wie ein Diktator und verwandelt auch nicht alles in einem Harry-Potter-Zauberstreich in heile Welt. Er kommt, um bei uns zu sein und uns zu begleiten durch alle Pandemien und Verrücktheiten unseres derzeitigen Seins. "Fasset Mut und habt Vertrauen" ist eher die Zusage, die für uns gesagt ist. Bald wird kommen unser Gott. Wir können uns drauf verlassen.
