Erzbistum Paderborn hält an Flüchtlingsfonds fest

Es gibt weiterhin Bedarf

Das Erzbistum Paderborn hat eine positive Zwischenbilanz des im Jahr 2014 aufgelegten Flüchtlingsfonds gezogen. Seit Gründung seien 2.000 Anträge von Kirchengemeinden und Einrichtungen gestellt worden, erklärte das Erzbistum.

Sprachkurs für Geflüchtete / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Sprachkurs für Geflüchtete / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Der Fonds werde auch weiterhin gebraucht. Mit den Mitteln des Fonds werde das ehrenamtliche Engagement für Menschen gefördert, die aus ihrer Heimat fliehen mussten. Der Flüchtlingsfonds ist den Angaben zufolge mit 6,7 Millionen Euro ausgestattet.

In den Jahren 2014 und 2015 habe die Erstversorgung der geflüchteten Menschen im Fokus der Förderanträge gestanden, beispielsweise die Versorgung mit Kleidung und Wohnungseinrichtungen, hieß es. Anschließend sei das Thema Integration in den Vordergrund gerückt.

Gefördert würden nun Sprachkurse für geflüchtete Menschen, aber auch gemeinsame Unternehmungen von Kindern und Jugendlichen beispielsweise in Ferienlagern. Seit 2017 sei die Zahl der Anträge zwar geringer als in den Anfangsjahren, doch weiterhin konstant.

Fördermittel beantragen

"Krieg, Verfolgung, politische oder religiöse Diskriminierung und auch existenzielle Not sind oft aktuelle Gründe, weshalb Menschen ihre Heimat verlassen und in fremden Ländern Schutz suchen", erläuterte der Flüchtlingsbeauftragte des Erzbistums Paderborn, Josef Lüttig. Dass zahlreiche Ehrenamtliche in Gemeinden, Verbänden und weiteren Einrichtungen des Erzbistums Geflüchtete unterstützten, sei ein Akt gelebter Mitmenschlichkeit und Menschenfreundlichkeit.

Aus dem 2014 aufgelegten Flüchtlingsfonds können Kirchengemeinden und weitere Einrichtungen des Erzbistums, die ehrenamtliche Hilfe für Flüchtlinge leisten, Fördermittel beantragen. Die Fördergelder werden beispielsweise dazu verwendet, Sprachkurse für Flüchtlinge durchzuführen, Unterkünfte besser auszustatten oder Internetcafés einzurichten.


Quelle:
epd