Erste Gruppe von Geflüchteten von Zypern nach Rom gestartet

Papst löst Versprechen ein

Die ersten Geflüchteten, denen Papst Franziskus bei seinem Zypernbesuch die Umsiedlung zugesagt hat, sind am Donnerstag nach Rom gereist. Zu der Gruppe der Zwölf gehören auch zwei Studierende aus Kamerun.

Flüchtlinge aus Afrika (Archiv) / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Flüchtlinge aus Afrika (Archiv) / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Diese saßen seit sechs Monaten in der Pufferzone der geteilten Mittelmeerinsel fest, wie die Zeitung "Cyprus Mail" am Donnerstag unter Berufung auf das zyprische Innenministerium berichtete.

Zypern dankte Papst Franziskus und äußerte die Hoffnung, dass andere EU-Mitgliedstaaten dies zum Anlass nehmen, Solidarität mit Zypern zu zeigen. Die symbolische Geste des Papstes stelle "eine Anerkennung der Schwierigkeiten dar, mit denen Zypern angesichts des ständig wachsenden Stroms von Migranten konfrontiert ist, die aus der Türkei kommend die Grüne Linie illegal überschreiten", so das Ministerium laut Bericht.

Demnach will der Vatikan insgesamt 50 Geflüchtete nach Rom bringen.

Auch Gemeinschaft Sant'Egidio beteiligt

Die Überstellung und Aufnahme wird Vatikan-Angaben zufolge durch eine Vereinbarung zwischen dem vatikanischen Staatssekretariat, den italienischen und zyprischen Behörden ermöglicht. Zudem seien die Abteilung für Migranten und Flüchtlinge des Heiligen Stuhls und die katholische Gemeinschaft Sant'Egidio beteiligt.

Zypern verzeichnet in Europa aktuell die höchste Zahl an Asylanträgen pro Einwohner. Im November stieg die Zahl von Einwanderern im Vergleich zum Vorjahresmonat um 244 Prozent, wie die Zeitung unter Berufung auf die EU-Grenzschutzagentur Frontex am Donnerstag berichtete. Auf Zypern entfielen 70 Prozent der gesamten Ankünfte auf der östlichen Mittelmeerroute, während die Ankünfte in Griechenland um 13 Prozent zurückgingen.


Quelle:
KNA
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