Frankreich erhöht zu Weihnachten Sicherheit an Kirchen

Nach bewaffneten Zwischenfällen

In Frankreich sind in den Tagen vor Weihnachten mehrere Gläubige in ihren Kirchen bedroht worden – zum Teil mit Waffen. Zu Weihnachten verstärken Polizei und Militär nun ihre Präsenz an den christlichen Gotteshäusern. 

Ein Polizeiwagen vor der Kathedrale von Reims / © Jose HERNANDEZ Camera 51 (shutterstock)
Ein Polizeiwagen vor der Kathedrale von Reims / © Jose HERNANDEZ Camera 51 ( shutterstock )

Wegen erhöhter Terrorgefahr zu Weihnachten hat Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an Kirchen angeordnet. In der Nähe von Gotteshäusern sollen auch in diesem Jahr Polizeifahrzeuge unterwegs sein, heißt es in einem Rundschreiben an die Präfekten, aus dem die Zeitung "La Croix" (online Freitag) zitiert. Polizisten und Soldaten würden in der Nähe von Kirchen postiert. Zahlen für den Einsatz wurden nicht mitgeteilt.

Gläubige mit Stichwaffe bedroht

In den vergangenen Tagen hatten sich in katholischen Kirchen in Frankreich zwei Vorfälle ereignet. Am Donnerstag drang ein 40-jähriger Mann mit einer Stichwaffe in eine Kirche in Maisons-Alfort südöstlich von Paris ein und bedrohte ein Gemeindemitglied. Drei Tage zuvor war die Kathedrale von Toulouse evakuiert worden, nachdem ein Mann einen Beter bedroht hatte.

Ende November war laut Bericht zudem ein geplantes Attentat vereitelt worden. Zwei 23-jährige Männer aus dem Großraum Paris wollten demnach an hoch frequentierten Orten vor dem christlichen Feiertag Passanten töten. 2018 war der Straßburger Weihnachtsmarkt Ziel eines Islamisten; er eröffnete das Feuer und tötete fünf Menschen.


Paris: Französische Gendarmen patrouillieren vor dem Justizpalast / © Alain Jocard (dpa)
Paris: Französische Gendarmen patrouillieren vor dem Justizpalast / © Alain Jocard ( dpa )
Quelle:
KNA