Papst sieht in demografischem Wandel eine Tragödie

"Gegen unsere Zukunft"

Papst Franziskus hat den demografischen Wandel vor allem in Italien als "ernstes Problem" und "Tragödie" bezeichnet. Diese Entwicklung richte sich gegen "unsere Familien, gegen unsere Heimat und sogar gegen unsere Zukunft".

Großeltern mit Enkel / © hedgehog94 (shutterstock)

Papst Franziskus äußerte sich beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz anlässlich des Festes der Heiligen Familie, das die katholische Kirche in diesem Jahr am 26. Dezember begeht.

"Es scheint, dass viele den Wunsch nach Kindern verloren haben und viele Paare es vorziehen, ohne oder mit nur einem Kind zu bleiben", so das Kirchenoberhaupt. Diese Entwicklung bereite ihm "echte Sorgen", denn sie richte sich "gegen unsere Familien, gegen unsere Heimat und sogar gegen unsere Zukunft".

Niedrigster Geburtenwert in Italien

Die Geburtenrate in Italien ist auf einem historischen Tiefststand angelangt. Laut einer kürzlich veröffentlichten Auswertung der nationalen Statistikbehörde Istat lag die durchschnittliche Zahl der Kinder pro Italienerin 2020 bei 1,17; das ist der niedrigste Wert aller Zeiten.

Der Abwärtstrend hat sich den Angaben zufolge 2021 weiter fortgesetzt; ein Grund dafür sind nach Expertenmeinung die Auswirkungen der Corona-Krise.

Nachhaltigkeit der Generationen

Bereits vor einigen Monaten hatte der Papst angesichts sinkender Geburtenzahlen mehr Unterstützung für junge Paare und Familien gefordert. "Wir sprechen oft von wirtschaftlicher, technologischer und ökologischer Nachhaltigkeit. Aber wir müssen auch über die Nachhaltigkeit der Generationen sprechen", sagte er im Mai bei einer  Konferenz zu Demografie und Geburtenrate in Italien. 


Quelle:
KNA