"Wir sind Kirche" lobt Synodalen Weg

"Modellcharakter für die Gesamtkirche"

Der synodale Weg, der innerkirchliche Dialogprozess in Deutschland, soll Reformen anstoßen. Der Sprecher der Organisation "Wir sind Kirche" schreibt zum bisherigen Verlauf in der Herder Korrespondenz. 

Banner mit dem Logo der Organisation "Wir sind Kirche" / © Bert Bostelmann (KNA)
Banner mit dem Logo der Organisation "Wir sind Kirche" / © Bert Bostelmann ( KNA )

Das katholische Reformprojekt Synodaler Weg kann nach den Worten des Sprechers der Gruppe Wir sind Kirche, Christian Weisner, "Modellcharakter für die Gesamtkirche" haben.

In einem am Montag veröffentlichten Beitrag für die Freiburger "Herder Korrespondenz" schreibt Weisner, die Skandale, die den Synodalen Weg notwendig gemacht hätten, würden "in immer mehr Ortskirchen, ja in der ganzen Weltkirche offenbar". Bevor nicht "eine wirkliche Aufarbeitung sexualisierter und spiritueller Gewalt" begonnen werde, liefen "alle noch so gut gemeinten Bemühungen der Evangelisierung ins Leere".

Ideenaustausch mit dem Vatikan und dem Ausland

Weisner forderte "eine Intensivierung der Beziehungen zwischen dem Vatikan und der katholischen Kirche in Deutschland", um den Einfluss "alter Seilschaften" abzubauen. Alle zentralen Dokumente müssten in anderen Sprachen zur Verfügung gestellt werden, "um ein Gegengewicht gegen die gezielten Störmanöver aus dem In- und Ausland zu setzen". Je geschlossener sich die deutschen Bischöfe mit denen aus anderen Länder in Rom für Reformen einsetzten, umso weniger werde der Vatikan das ignorieren können.


Christian Weisner von "Wir sind Kirche" / © Ingo Brüggenjürgen (DR)
Christian Weisner von "Wir sind Kirche" / © Ingo Brüggenjürgen ( DR )
Quelle:
KNA