Morgenimpuls von Schwester Katharina

Da muss mehr sein als der ganze Trubel für das Fest

Stress, Hektik und Sorgen. So sieht für viele Menschen die Weihnachtszeit aus. In diesen Tagen finden einige auch wieder zurück zu Gott, hofft Schwester Katharina.

Hoffnung und Zuversicht / © alinabuphoto (shutterstock)
Hoffnung und Zuversicht / © alinabuphoto ( shutterstock )

Ich habe noch nie so viel über Weihnachten in den Nachrichten gehört wie in den letzten Wochen. Noch nie so besorgte Politiker sich wegen Weihnachten vor Entscheidungen fürchten gesehen. Noch nie so viele warnende Virologen vor Weihnachten Angst habend erlebt. Noch nie so viele Sorge und Angst in den Krankenhäusern vor dem Weihnachtsfest und den Folgen erlebt. Noch nie so viel Planung und technische Vorrüstung und 2G-Regeln und Anmeldelisten für ein trotzdem gelingendes Weihnachtsfest.

Da muss doch was dran sein. Warum fürchten sich alle vor Weihnachten? Gegen alle Furcht vor dem Virus, das uns wirklich bedroht, vor der fünften Welle, die alles Bisherige zu übertreffen scheint, hat die Anrufung des heutigen Tages wohl wenig Chancen, gehört zu werden. Da heißt es:

O Immanuel,
unser König und Lehrer,
du Hoffnung und Heiland der Völker:
o komm, eile und schaffe uns Hilfe,
du unser Herr und unser Gott!

Wagen wir es wirklich, diesen Gott heute anzurufen als Heiland und Hoffnung aller Völker, dass er uns rettet und Hilfe schafft und es eilends tut? Vielleicht wagen es Christen. Vorsichtig, hoffend und in vielen Ländern auch sehr drängend und verzweifelt. Viele Menschen in unserem Land glauben nicht mehr an Gott. Aber sie lieben es, Weihnachten zu feiern. Zusammensein, sich besuchen, einander beschenken, schöne Lieder hören und singen. Zusammen Filme schauen und spielen, sich ein paar Tage erholen.

Wenn das übrig geblieben ist von dem Glauben an den liebenden Gott, der die Menschen in ihrer Not und Sorge nicht allein lässt, sondern herunterkommt, um bei ihnen zu sein, dann ist das doch ein wunderbarer neuer Anfang für eine Gottessehnsucht im Herzen so vieler, die es so wahrscheinlich nicht beschreiben würden, aber irgendwo spüren, dass da mehr sein muss als der ganze Trubel für das Fest morgen und übermorgen.

O Immanuel,
unser König und Lehrer,
du Hoffnung und Heiland der Völker:
o komm, eile und schaffe uns Hilfe,
du unser Herr und unser Gott!

 

Quelle:
DR