Unter dem Leitgedanken "Was die Seele braucht" beraten die 199 stimmberechtigten Abgeordneten aus den 37 Kirchenkreisen coronabedingt erneut digital, wie die rheinische Kirche am Montag in Düsseldorf erklärte. Die Tagung beginnt mit einem live aus der Düsseldorfer Johanneskirche übertragenen Eröffnungsgottesdienst und dauert bis zum 20. Januar.
Oberkirchenrätin Barbara Rudolph erklärte, mit dem Schwerpunktthema Seelsorge bringe die Synode "eine zentrale Aufgabe der Kirche, die oft im Stillen, in Zweier-Gesprächen oder vertraulichen Begegnungen geschieht, in das helle Licht der öffentlichen Wahrnehmung." Auf der Tagung wählt das Kirchenparlament zudem eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger für Rudolph, die das Amt als hauptamtliches Kirchenleitungsmitglied und Leitung der Abteilung Theologie und Ökumene zum 1. September verlässt und in den Ruhestand geht.
Wahlen, Berichte und Zukunftsherausforderungen
Zur Wahl stehen der Generalsekretär der Deutschen Seemannsmission, Christoph Ernst, die Vorsitzende des Ständigen Theologischen Ausschusses der rheinischen Kirche, Wibke Janssen, die Oberkirchenrätin für Ökumenische Fragen im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Mareile Lasogga, und der stellvertretende Leiter der Abteilung Theologie und Ökumene im rheinischen Landeskirchenamt, Thomas-Markus Schaefer.
Das oberste Organ der zweitgrößten deutschen Landeskirche mit rund 2,4 Millionen Mitgliedern verabschiedet auch den Haushalt für 2022 und berät über zahlreiche Vorlagen und Kirchengesetze. Es geht unter anderem um die Themen Kirchensteuer-Rückgang, sinkende Mitgliederzahlen, Bewahrung der Schöpfung und ökologische Transformation, Umgang mit Flüchtlingen und sexualisierte Gewalt in der Kirche. Der im vergangenen Jahr zum Präses gewählte Thorsten Latzel präsentiert bei der Synode am 19. Januar zum ersten Mal seinen "Bericht über die für die Kirche bedeutsamen Ereignisse".