Er habe mit Franziskus über "auch über die Heiratsmöglichkeit der Gardisten und über die Familienpastoral gesprochen", zwei Themen, die dem Papst sehr am Herzen lägen, sagte der Geistliche anschließend der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Es sei zudem um den Neubau der Kaserne gegangen.
"Ich habe es immer wieder gehört und nun selber erlebt", so Pater Kolumban, "dass der Papst auch betreffs Schweizergarde gut informiert ist, sogar Namen kennt und sich vor allem für eine gute menschlich-spirituelle Entwicklung jedes Einzelnen interessiert." Insgesamt sei es eine "erbauende, sehr persönliche Begegnung mit Papst Franziskus" gewesen.
Reichlin: Persönliche Gespräche mit Gardisten sind wichtigste Aufgabe
Kurz nach seinem Amtsantritt hatte der Schweizer Benediktiner in einem KNA-Interview als eine seiner wichtigsten Aufgaben persönliche Gespräche mit Gardisten genannt. Zudem wolle er nach der Pandemie wieder Reisen und Wallfahrten aufnehmen und den jungen Männern zudem die Vielfalt der Römischen Kurie mit ihren vielen internationalen Aufgaben näherbringen.
Als Gardeseelsorger ist der Ordensmann auch für die 22 Familien der Gardisten zuständig, die mit ihren Kindern nicht in eine Pfarrei eingebunden sind. Die Aufgabe ist zunächst auf fünf Jahre angelegt, kann aber verlängert werden.
Vor seiner Tätigkeit im Vatikan war Reichlin kurzzeitig im "Institut im Reusshaus" in Luzern tätig. Davor wiederum war er gut zehn Jahre lang Propst in der Gemeinde Sankt Gerold im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Die Propstei gehört zum Kloster Einsiedeln. Im Vatikan folgte er Thomas Widmer nach, der in die Pfarrei-Seelsorge nach Zürich wechselte.