Angeklagt ist ein katholischer Priester aus Gummersbach, dem der sexuelle Missbrauch von drei seiner zum mutmaßlichen Tatzeitpunkt minderjährigen Nichten vorgeworfen wird. Die ersten Taten sollen in den 1990er Jahren stattgefunden haben. Die Anklage wurde im Nachgang um zwei weitere Tatvorwürfe des Missbrauchs an Minderjährigen aus dem Jahr 2011 ergänzt.
Besondere Bedeutung des Falls
Die Hauptverhandlung wurde bereits im November eröffnet. Der Fall findet auch besondere Erwähnung in einem Rechtsgutachten über den Umgang des Erzbistums mit sexualisierter Gewalt, das im März vergangenen Jahres veröffentlicht wurde. Das Gutachten wirft in einem Zwischenfazit Heße eine Verletzung der Aufklärungspflicht in seiner früheren Funktion vor. Heße hatte nach der Veröffentlichung des Gutachtens dem Papst seinen Rücktritt als Hamburger Erzbischof angeboten, den der Papst jedoch nicht annahm.