Caritas Australien hilft in Tonga

Kommunikationswege zerstört

Das katholische Hilfswerk Caritas Australia bereitet humanitäre Hilfe für die Betroffenen des Vulkanausbruchs und Tsunami in Tonga vor. Die Zerstörung der Kommunikation erschwert die Analyse der Situation und Hilfe der Bedürfnisse.

Satellitenfoto mit Vulkanausbruch im Pazifikstaat Tonga / © Planet Labs Pbc (dpa)
Satellitenfoto mit Vulkanausbruch im Pazifikstaat Tonga / © Planet Labs Pbc ( dpa )

Durch den gewaltigen Ausbruch des unterseeischen Vulkans am Samstag und den nachfolgenden Tsunami sei die Telekommunikation zerstört und die pazifische Insel vom Rest der Welt abgeschnitten, hieß es am Dienstag auf der Webseite der Hilfsorganisation.

Gefahr für Gesundheit und Sicherheit

"Wir arbeiten derzeit daran, die Kommunikation mit unseren lokalen Partnern wiederherzustellen, um die Situation vor Ort zu beurteilen und die dringendsten Bedürfnisse zu ermitteln." Die Vulkanasche behindere Hilfsflüge und die Schäden an der Telekommunikation erschwerten die Kontaktaufnahme mit den Betroffenen. Es sei zu befürchten, dass die Vulkanasche und die Salzwasserüberschwemmungen durch die Tsunamiwelle das Trinkwasser kontaminiert hätten und eine Gefahr für die Gesundheit und die Sicherheit vulnerabler gesellschaftlicher Gruppen darstellen.

Drei Tage nach dem Ausbruch des Vulkans Hunga Tonga Hunga Ha'apai vor der Küste Tongas ist die genaue Zahl der Opfer weiter unklar. Nachdem zunächst Aschewolken Hilfsflüge verhindert hatten, macht derzeit eine dicke Ascheschicht auf dem Flughafen der Hauptstadt Nuku'alofa Landungen von Hilfsflügen aus Neuseeland und Australien unmöglich.

Die Asche müsse zunächst geräumt werden, bevor Maschinen des Typs C-130 Hercules mit humanitären Hilfsgütern landen könnten, sagten Neuseelands Außenministerin Nanaia Mahuta und Verteidigungsminister Peeni Henare laut Webseite der Regierung. Deshalb werde Neuseeland am Dienstag zunächst Schiffe mit Hilfsgütern in das 2.400 Kilometer entfernte Tonga senden. Verteidigungsminister Peeni Henare betonte: "Wasser hat in dieser Phase für Tonga höchste Priorität. Die HMNZS Aotearoa kann 250.000 Liter transportieren und 70.000 Liter pro Tag durch eine Entsalzungsanlage produzieren."

Weltkirchenrat ruft zur Solidarität mit Menschen in Tonga auf

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat nach Ausbruch eines Unterwasser-Vulkans am Wochenende in der Nähe des südpazifischen Inselstaates Tonga zur Solidarität mit den Menschen in der Region aufgerufen. "Inmitten von Chaos und Unsicherheit beten wir für euch und stehen euch in dieser grauenhaften Katastrophe bei", erklärte der geschäftsführende ÖRK-Generalsekretär Ioan Sauca am Montag in Genf. Seine Gedanken seien auch bei den Rettungskräften und Ersthelfern.

Medienberichten zufolge ist Tonga überzogen mit Schichten von vulkanischer Asche, der Staub soll die Wasserversorgung verunreinigt haben. Zudem hatte der Ausbruch zur Unterbrechung von Tongas Strom-, Internet- und Telefonversorgung geführt. Bis zu 80.000 Menschen seien betroffen, erklärte der ÖRK unter Berufung auf die Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften. Zudem hätten Flutwellen schwere Schäden verursacht. Der ÖRK repräsentiert 349 Kirchen mit mehr als 500 Millionen Gläubigen.

Quelle:
KNA