Das "Drei-Religionen-Kita-Haus" will mit einer jüdischen, einer christlichen und einer muslimischen Kita unter einem Dach einen Austausch "auf Augenhöhe" schaffen, wie die Projektverantwortlichen am Mittwoch in Berlin ankündigten.
"Räume der Begegnung" für alle drei Religionen geplant
Geplant sind neben jeweils eigenen Räumen für die Kinder aus einer der drei Religionsgemeinschaften auch "Räume der Begegnung", in denen sie etwa die unterschiedlichen Feste gemeinsam begehen können. Die Kita soll den Angaben zufolge offen für alle Arten von Familien sein, auch für gleichgeschlechtliche Eltern oder nichtreligiöse Familien.
Am kommenden Dienstag werden demnach der genaue Standort auf dem Gelände einer evangelischen Kirchengemeinde und die Architekturpläne bekanntgegeben. Träger des Projekts sind der Evangelische Kirchenkreisverband für Kindertageseinrichtungen Berlin Mitte-Nord, das Deutsche Muslimische Zentrum Berlin sowie der jüdische Bildungsverein Masorti.
Anschubfinanzierung durch Berliner Senat
Die Idee, jüdische, christliche und muslimische Kinder in einer Kita unter ein Dach zu holen, entstand vor sechs Jahren auf Initiative der Berliner Rabbinerin Gesa Ederberg.
Das Drei-Religionen-Kita-Haus soll nach bisherigen Planungen 6,9 Millionen Euro kosten. Das Kitaausbauprogramm des Senats wird den Angaben zufolge die Räumlichkeiten der drei Religionsgruppen finanzieren. Die weiteren Kosten sollen durch öffentliche Zuwendungen, Stiftungsgelder sowie private Spenden gedeckt werden.