Der Vatikan gab die Ernennung durch Papst Franziskus am Mittwoch bekannt. Über einen Rücktritt des amtierenden Präsidenten, den argentinischen Priester Alejandro W. Bunge (70), wurde nichts bekannt. Bunge war erst im Oktober 2020 zum Leiter des Büros ernannt worden. Das vatikanische "Arbeitsbüro" regelt Arbeitsverhältnisse zwischen der Kurie und kirchlichen Mitarbeitern und ist für Fortbildungen zuständig.
Der aus Catania stammende Sciacca studierte Theologie mit Schwerpunkt Kirchenrecht in Rom und Philosophie in Catania. Nach Jahren als Seelsorger und einer Lehrtätigkeit im sizilianischen Acireale übernahm er staatsanwaltliche und dann richterliche Aufgaben am Kirchengericht in Palermo. 1999 wurde er an die Rota in Rom berufen.
2011 ernannte ihn Benedikt XVI. zum Titularbischof und als Nachfolger von Erzbischof Carlo Maria Vigano zum Generalsekretär der Verwaltung des Vatikanstaats. Franziskus versetzte ihn im August 2013 als Beigeordneten Sekretär an die Apostolische Signatur, das höchste Gericht der römischen Kurie. Später wurde er deren Sekretär.
Neuer zweiter Mann im Vatikangericht
Andrea Ripa (50) ist neuer zweiter Mann des Obersten Gerichtshofs der katholischen Kirche. Papst Franziskus ernannte den Kirchenrechtler am Mittwoch zum Sekretär der Apostolischen Signatur.
Der aus Rimini stammende Ripa arbeitete zuvor als Untersekretär in der Kleruskongregation. Außerdem lehrt er Kirchenrecht, unter anderem an der Päpstlichen Lateranuniversität und in der Schweiz. In der Signatur folgt er auf Giuseppe Sciacca (66), der zum Präsidenten des Arbeitsbüros des Apostolischen Stuhls (ULSA) ernannt wurde.
Die Apostolische Signatur ist das höchste Gericht der katholischen Kirche. Leiter der Kurienbehörde ist der französische Kardinal Dominique Mamberti (69).