Das kommunistisch regierte Riesenland China ist multireligiös. Laut dem China-Zentrum in Sankt Augustin bei Bonn sind seine fünf offiziell anerkannten Religionsgemeinschaften der Buddhismus, Daoismus, Islam, Protestantismus und Katholizismus. Von den 1,4 Milliarden Chinesen sind rund 185 Millionen Buddhisten, etwa 23 Millionen zählen sich zum Islam, zum Protestantismus ca. 38 bis 60 Millionen; ca. 10 Millionen sind Katholiken. Die Zahl der Anhänger des Daoismus ist nicht feststellbar. Ferner spielen die traditionelle Volksreligiosität und andere nicht staatlich anerkannte Religionen eine Rolle.
Laut einer Umfrage von WIN/Gallup (2015) bezeichnen sich 61 Prozent der Chinesen als "überzeugte Atheisten", nach einer anderen Umfrage liegt der Anteil der "reinen Atheisten" jedoch bei nur 15 Prozent der Bevölkerung.
Während das Holy Spirit Study Centre (HSSC) des Bistums Hongkong von zehn Millionen Katholiken in der Volksrepublik ausgeht, gibt das Weißbuch des Staatsrates von 2018 zur Religionsfreiheit nur etwa sechs Millionen an. Für die Zahl der Diözesen und anderen katholischen Verwaltungsbezirken nennt das HSSC 147 nach Zählung des Vatikans und 95 nach offizieller chinesischer Zählung.
Die Zahl der Bischöfe bezifferte das HSSC Ende 2020 mit 99. Davon gehörten der offiziellen, staatlich registrierten Kirche 72 Bischöfe an (66 im Amt), der sogenannten Untergrundkirche waren 27 Bischöfe zuzurechnen (14 im Amt). Mit Abschluss des Abkommens vom 22. September 2018, das im Oktober 2020 verlängert wurde, erkannte der Papst alle Bischöfe in China an; rund 40 Bistümer hatten damals keinen Bischof. (KNA, Stand: 3.2.2022)