"Das C ist und bleibt der wahre Schatz der Union», schreibt Rachel in einem Beitrag für die «Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Online-Ausgabe Freitag). Es sei der wesentliche Garant dafür, dass "wir auch in Zukunft in der Breite und Mitte der Gesellschaft verwurzelt bleiben". Schaffe die CDU das C ab, schaffe sie sich selbst ab.
Nach Rachels Meinung würde die Partei ihren "inneren Kompass" verlieren, wenn sie "den tragenden Bezug zu den universalen christlichen Wertgrundlagen und dem christlichen Menschenbild streichen würde". Ein Abschied von der Wertebindung würde den Identitätskern der Union zerstören, so der CDU-Politiker. Deshalb müsse die Union das "C" durch glaubwürdige Haltung und Politik wieder stärker zum Leuchten bringen. Hier liege die wesentliche Kraftquelle für die glaubwürdige Erneuerung der Partei.
Debatte ums "C" seit der Bundestagswahl
Den Anstoß für die Debatte hatte der Mainzer Historiker Andreas Rödder gegeben, der auch CDU-Mitglied ist. Sein Vorschlag, das "C" zu streichen, ist in dem 64-seitigen "Bericht über die Arbeit der Kommission zur Analyse der Bundestagswahl 2021" enthalten.
Rachel betonte weiter, wenn Rödder vom "C" als einer «Barriere für Nichtchristen» spreche, unterliege er einem grundlegenden Missverständnis. Das "C" sei aufgrund seiner universalen Botschaft weltanschaulich "gerade nicht exklusiv, sondern plural anschlussfähig, inklusiv und integrativ". Es sei gerade in Zeiten von Werteverfall und gesellschaftlicher Orientierungsnot "so attraktiv wie nie zuvor, nicht zuletzt auch für Konfessionslose und Andersgläubige".