Davon entfielen 460,7 Millionen Euro auf Rückstellungen vor allem für Anlagen, aus deren Erträgen die Pensionen von rund 300 Priestern und leitenden Mitarbeitern des Erzbistums (391,1 Millionen Euro) bezahlt wurden. Das Erzbistum zählt rund 395.000 Katholiken in Berlin, Brandenburg und Vorpommern.
Haushaltsplan ebenfalls veröffentlicht
Der ebenfalls veröffentlichte Haushaltsplan des Erzbistums für 2022 beläuft sich auf 287,7 Millionen Euro; das sind 15,4 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Die Einnahmen aus der Kirchensteuer werden mit 160,8 Millionen Euro veranschlagt, rund 12,5 Millionen Euro mehr als 2021. Davon stehen dem Erzbistum wegen eines Ausgleichsverfahrens unter den deutschen Bistümern 124,1 Millionen Euro zur Verfügung.
Zweitgrößte Einnahmequelle ist die staatliche Förderung für die 25 Schulen in Trägerschaft des Erzbistums. Die Zuschüsse dafür belaufen sich auf 78,5 Millionen Euro, für den Unterhalt seiner Schulen bringt die Kirche rund 25,3 Millionen Euro selbst auf. Für den Religionsunterricht erhält das Erzbistum gut 9 Millionen Euro vom Staat und steuert aus eigenen Mitteln 5,4 Millionen Euro bei.
Ebenfalls 5,4 Millionen Euro erhält das Erzbistum aus historisch begründeten Staatsleistungen der Länder Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Bei den Ausgaben sind für die verschiedenen Formen der Seelsorge 42,5 Millionen Euro bestimmt, für die Diözesanleitung 21,8 Millionen Euro.
Die Caritasverbände erhalten eine Förderung in Höhe von 5,9 Millionen Euro, die Kindertagesstätten in den Kirchengemeinden überdies einen Zuschuss von 2,3 Millionen Euro.
Rückläufige Einnahmen bei Kirchensteuer erwartet
In den kommenden Jahren rechnet das Erzbistum damit, dass sich die bereits abzeichnende Tendenz rückläufiger Einnahmen aus der Kirchensteuer "massiv verstärken" wird, wie es in dem Geschäftsbericht heißt. Nach Prognosen gehe die Zahl der Katholikinnen und Katholiken im Erzbistum bis zum Jahr 2060 um rund 140.000 auf 260.000 zurück. Dabei werde der Anteil der über 60-jährigen Kirchenmitglieder, die im Ruhestand keine Kirchensteuer mehr zahlen, deutlich ansteigen. Zugleich kämen zu den sinkenden Einnahmen dann steigende Ausgaben vor allem für Personal und Pensionszahlungen.