Kirche in Argentinien diskutiert über Drogenlegalisierung

Unterschiedliche Positionen

Nach einem Skandal um mehr als 20 Tote in Folge des Gebrauchs verunreinigter Drogen in Argentinien hat sich die katholische Kirche in die Debatte um eine Neuausrichtung der Drogenpolitik eingeschaltet. Sollen Drogen legalisiert werden?

Argentinische Fahne vor der Kathedrale in Cristobal / © Diego Grandi (shutterstock)
Argentinische Fahne vor der Kathedrale in Cristobal / © Diego Grandi ( shutterstock )

Bestimmte Drogen zu legalisieren, erlaube es dem Staat, Präsenz zu zeigen, sagte der in einer Gruppe von Armenpriestern (Cura en Opcion por los Pobres) engagierte Pfarrer Francisco Paco Olveira dem Radiosender Somos Radio AM 530 am Wochenende (Ortszeit).

Kirche will Familien von Drogenabhängigen helfen  / © one photo  (shutterstock)
Kirche will Familien von Drogenabhängigen helfen / © one photo ( shutterstock )

Im Kampf gegen Drogen seien Waffen keine Lösung. Argentinien solle dem Beispiel Uruguays folgen und Marihuana legalisieren, so Olveira.

Argentinische Bischofskonferenz mit anderer Sichtweise

Eine andere Position vertritt dagegen die Argentinische Bischofskonferenz. Es sei erschreckend zu hören, dass bei so vielen Jungen und Mädchen das, was als Hobby und Ausprobieren begann, in einer Spirale aus Gewalt, Schulabbruch, Obdachlosigkeit und Tod ende.

"Die Entkriminalisierung des Konsums, die Legalisierung von Substanzen wird nur mehr Konsum und Marginalität bringen", schrieben die Bischöfe in einer Ende vergangener Woche veröffentlichten Stellungnahme.

 

Quelle:
KNA