Jugendliche in Rom demonstrieren für Frieden in der Ukraine

"Viva la pace!"

Dutzende Jugendliche haben am Dienstagabend in Roms Innenstadt für Frieden in der Ukraine demonstriert. Die Kundgebung fand auf Initiative der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio statt.

Besucher vor dem Pantheon in Rom / © Wolfgang Radtke (KNA)
Besucher vor dem Pantheon in Rom / © Wolfgang Radtke ( KNA )

"No alla guerra! Si alla pace!", skandierten sie vor dem Pantheon. Die meisten Teilnehmer trugen bunte Regencapes. Mit zahlreichen mitgebrachten Kerzen beleuchteten sie den Platz. "Viva la pace" und "No more war" war in großen Buchstaben auf den Regencapes zu lesen.

"Wir wollen als junge Menschen gehört werden"

"Wir haben Angst", sagte Giovanni di Leo. Die Einzigen, die gehört würden, seien jene, die über Krieg sprächen - nicht die, die sich für Frieden einsetzten, so der Student. Er protestiere, um "seine Botschaft in die Welt zu schreien". Er wolle Frieden. "Gerade sind wir dabei, die Welt nach zwei Jahren Pandemie wiederaufzubauen, und jetzt kann es einen Krieg geben", klagte der 22-Jährige.

Gemeinschaft Sant'Egidio

Die im Mai 1968 in Rom entstandene katholische Bewegung Sant'Egidio widmet sich der karitativen Arbeit, der Diplomatie in Bürgerkriegsgebieten sowie dem Dialog der Religionen. Sie hat nach eigenen Angaben rund 60.000 Mitglieder in 70 Ländern, davon 5.000 in Deutschland. Ihr Hauptsitz befindet sich im römischen Stadtteil Trastevere; ihr deutsches Zentrum ist seit 1983 Würzburg. Seit 1986 ist die ökumenisch stark engagierte Gemeinschaft von der katholischen Kirche als Laienvereinigung anerkannt.

Logo der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio / © Paolo Galosi/Romano Siciliani (KNA)
Logo der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio / © Paolo Galosi/Romano Siciliani ( KNA )

Ähnlich äußerte sich Gabriele Rizzi. Die Jugendlichen heutzutage müssten noch lange in dieser Welt leben. Und er sei für eine Welt ohne Mauern und Grenzen. "Wir wollen als junge Menschen gehört werden", so der 25-Jährige. 

Der Präsident von Sant'Egidio, Marco Impagliazzo, nahm ebenfalls an der Veranstaltung teil. Er erinnerte an die vielen Covid-Toten in Russland und der Ukraine. Es dürften nicht noch mehr Menschen sterben, so der Historiker.

Quelle:
KNA