Der Erlass "Traditionis custodis" vom Juli 2021 betreffe nicht die Bruderschaft. Dort sei der Gebrauch der alten liturgischen Bücher Ursprung ihrer Existenz und in deren Konstitutionen vorgesehen.
Nachträgliches Dekret
Den Angaben zufolge hatte Franziskus am 4. Februar zwei Mitglieder der Gemeinschaft, den Oberen der Gemeinschaft in Frankreich, Benoit Paul-Joseph, sowie den Rektor des Seminars der Petrusbruderschaft in Wigratzbad im Allgäu, Vincent Ribeton, empfangen.
Zudem habe der Papst mit einem nachträglichen Dekret vom 11. Februar "den Mitgliedern der Bruderschaft das Recht zugesichert, die 1962 geltenden liturgischen Bücher zu verwenden, nämlich das Missale, das Rituale, das Pontifikale und das Römische Brevier".
Dem Papst treu bleiben
Bei dem knapp einstündigen Treffen habe sich der Papst "beeindruckt gezeigt" von dem Ansatz der Gründer, von ihrem Wunsch, dem Papst treu zu bleiben, und von ihrem Vertrauen in die Kirche. Laut Franziskus solle dies "bewahrt, geschützt und gefördert" werden.
Die Priesterbruderschaft Sankt Petrus wurde 1988 auf Initiative von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) gegründet. Sie soll traditionalistischen Katholiken eine Heimat bieten und sie in die Kirche integrieren.