Kritik an Vereinnahmung der Stimme von Missbrauchsopfern

Kein "Reformkatalysator"

Der Wiener Theologe Jan-Heiner Tück sieht eine "Funktionalisierung" von Opfern von Missbrauch und sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche. Er mahnt, die Stimmen der Betroffenen nicht zu vereinnahmen.

Betroffene des Missbrauchs in der katholischen Kirche / © Harald Tittel (dpa)
Betroffene des Missbrauchs in der katholischen Kirche / © Harald Tittel ( dpa )

Die Stimmen Betroffener dürften weder als "Reformkatalysator" noch als Blockade für Veränderungen vereinnahmt werden, schreibt Tück in der "Herder Korrespondenz" (März). Zugleich könne das Leid der Betroffenen - in einer ähnlichen "Spur" wie die Theologie der Befreiung oder die feministische Theologie - wichtige Anstöße für Kirche und Theologie geben, so Tück.

Quelle:
KNA