Die katholische Kirche in der Ukraine setzt nach den Worten von Metropolit Mieczyslaw Mokrzycki weiter ihre Hoffnung auf Friedensgespräche und diplomatische Lösungen. "Krieg bringt keine Erlösung, nur Zerstörung, Schmerz und Unfrieden", sagte der römisch-katholische Erzbischof von Lviv (Lemberg) am Dienstag dem internationalen Hilfswerk "Kirche in Not" in München. Aus seiner Sicht gebe es immer noch Hoffnung auf einen Kompromiss.
Der Erzbischof berichtete, dass ukrainische Binnenflüchtlinge bereits im Westen des Landes angekommen seien. Man habe leerstehende Häuser gemietet, die nun als Flüchtlingsunterkünfte dienten. Die Kirche bereite sich im ganzen Land auf eine mögliche Flüchtlingswelle vor.
"Wir sind bereit, die Menschen in den Kirchen willkommen zu heißen, ihnen Nahrung und Wasser zur Verfügung zu stellen. Wir haben Erste-Hilfe-Kurse für Priester, Ordensleute und Laien organisiert, um notfalls Verletzte pflegen zu können", so Mokrzycki. Er fügte hinzu: "Und wir beten täglich, vor allem das ist die Stärke unserer Kirche."
Von der internationalen Solidarität mit der Ukraine zeigte sich der Erzbischof demnach tief bewegt. Er sei der Weltkirche und besonders Papst Franziskus sehr dankbar, der die ganze Kirche zum Gebet für die Ukraine aufgerufen habe. Auch aus Deutschland hätten sich bei ihm viele Bischöfe und Priester gemeldet. Er wisse, dass in vielen Kirchen in Deutschland für den Frieden in der Ukraine gebetet werde.
"Ich möchte diese Bitte erneuern: Setzt dieses Gebet fort. Betet weiter, bis der endgültige Frieden kommt!", so der Metropolit. (kna/22.2.22)