Laut einer aktuellen Umfrage hat jeder Vierte (25 Prozent) in Deutschland schon durch Geldspenden die Menschen in der Ukraine unterstützt. 16 Prozent gaben in einer repräsentativen forsa-Umfrage für RTL und ntv an, mit Sachspenden - etwa Kleidung oder Medikamente - ihre Solidarität ausgedrückt zu haben.
14 Prozent haben demnach an Aktionen in den sozialen Medien und 7 Prozent an Demonstrationen teilgenommen. 5 Prozent haben eine Unterkunftsmöglichkeit für Geflüchtete bereitgestellt oder angeboten. 47 Prozent gaben an, sich bisher noch nicht für die Menschen in der Ukraine engagiert zu haben. Eine große Mehrheit der Befragten (87 Prozent) begrüßte es, dass Deutschland Geflüchtete aus der Ukraine derzeit ohne weiteres aufnimmt.
Bei 86 Prozent war der Krieg in der Ukraine schon Gesprächsthema in der Familie. 77 Prozent haben sich darüber mit Freunden oder Freundinnen unterhalten und 49 Prozent mit Kolleginnen oder Kollegen. Nur sehr wenige (2 Prozent) haben bisher mit niemanden über den Krieg gesprochen.
Vorbehalte gegen russische Staatsbürger in Deutschland wegen des Krieges können 12 Prozent der Befragten verstehen, während 83 Prozent dafür kein Verständnis zeigen.
Lediglich eine Minderheit von 21 Prozent geht der Umfrage zufolge davon aus, dass der Krieg innerhalb der nächsten vier Wochen zu Ende sein wird. Ein knappes Drittel (32 Prozent) fürchtet, dass Russland nach der Ukraine auch weitere osteuropäische Staaten, die zur NATO gehören, angreifen könnte. Die Mehrheit (56 Prozent) teilt diese Befürchtung nicht.
Dass Deutschland die Ukraine mit Waffenlieferungen unterstützt, erhöht nach Ansicht von 46 Prozent der Befragten die Gefahr, dass Deutschland militärisch in den Konflikt hineingezogen werden könnte.
Eine Mehrheit (61 Prozent) der befragten Bundesbürger ist dafür, dass Deutschland und die EU auf Lieferungen von Gas, Öl und Steinkohle aus Russland verzichten, auch wenn dies zu höheren Preisen führen wird. Ein Viertel (25 Prozent) spricht sich gegen einen Verzicht auf Energielieferungen aus Russland aus.
Im Auftrag von RTL und ntv hat das Meinungsforschungsinstitut forsa den Angaben zufolge am Donnerstag und Freitag 1.003 Bundesbürger befragt. (KNA, 5.3.22)