So seien mehr staatliche Mittel zur Finanzierung und zum Ausbau von Fachberatungsstellen und Schutzhäusern für Frauen nötig, erklärte Solwodi in Koblenz. Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern sei solange nicht hergestellt, wie "wie Männer die Verfügungsgewalt über den Körper einer Frau mit Geld erkaufen können", so die Organisation.
Gesetzesänderung gefordert
Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung sei "die extremste Form von geschlechtsspezifischer Gewalt an Frauen". Solwodi forderte erneut eine Gesetzesänderung nach dem Vorbild nordischer Staaten, um Freier zu bestrafen und Frauen beim Ausstieg aus der Prostitution zu unterstützen.
Nach Angaben von Solwodi ("Solidarity with women in distress" - "Solidarität mit Frauen in Not") stieg die Zahl der Frauen, die 2021 bei der Organisation Rat und Schutz suchten, im Vorjahresvergleich an. Fast 200 aus dem Ausland stammende Frauen hätten Hilfe gesucht, weil sie zwangsverheiratet wurden oder werden sollten. In mehr als 100 Fällen hätten Frauen von ihrer Familie Morddrohungen erhalten.