Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat den Angriffskrieg gegen die Ukraine mehrfach verteidigt. Er rechtfertigte ihn etwa als "metaphysischen Kampf" im Namen "des Rechts, sich auf der Seite des Lichts zu positionieren, auf Seiten der Wahrheit Gottes, auf Seiten dessen, was uns das Licht Christi, sein Wort, sein Evangelium offenbaren". Zudem gab er dem Westen die Schuld an dem Krieg. Er sei fest davon überzeugt, dass die Urheber des Konflikts "nicht die Völker Russlands und der Ukraine sind, die aus einem Kiewer Taufbecken stammen, durch gemeinsamen Glauben, gemeinsame Heilige und Gebete vereint sind und ein gemeinsames historisches Schicksal teilen", schrieb Kyrill I. in einem Brief an den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK).
Außerdem unterstützte das Kirchenoberhaupt demonstrativ den Chef der in der Ukraine kämpfenden russischen Nationalgarde, General Wiktor Solotow. Er überreichte ihm in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale eine Ikone der Mutter Gottes mit den Worten: "Möge dieses Bild junge Soldaten inspirieren, die den Eid ablegen und den Weg der Verteidigung des Vaterlandes einschlagen."