Das schreibt sie in einem am Dienstag veröffentlichten Gastbeitrag auf dem Münsteraner Internetportal kirche-und-leben.de. Bröder (32) hat unter anderem katholische Religion studiert. 2016 gewann sie den Titel "Miss Germany". In ihrer Amtszeit traf sie auf Papst Franziskus.
Positive Erinnerungen an Religionsunterricht
Sie selbst habe "durchweg positive" Erinnerungen an den eigenen Religionsunterricht, schreibt Bröder: "Ich hatte immer das Glück, keine missionierenden LehrerInnen gehabt zu haben, sondern solche, die Wege zeigen, mich aber in keine Richtung drängen wollten."
Aktuell unterrichtet Bröder in einer Schule in Niedersachsen - allerdings ist sie nicht für den Religionsunterricht zuständig. Die meisten Schülerinnen und Schüler seien evangelisch; und die katholische Lerngruppe habe eine Kollegin übernommen. "Mir bleibt nur die Hoffnung auf einen konfessionell-kooperativen Religionsunterricht, um mal wieder Luft zu schnuppern", so Bröder.
Religionsunterricht
Der Religionsunterricht in Deutschland ist als einziges Unterrichtsfach im Grundgesetz abgesichert. Als ordentliches Lehrfach ist er den übrigen Schulfächern gleichgestellt. Schüler können sich aber aus Gewissensgründen abmelden.
Artikel 7 des Grundgesetzes schreibt vor, dass der Religionsunterricht unter staatlicher Aufsicht steht. Da der Staat aber zur weltanschaulichen Neutralität verpflichtet ist, kann er über die Inhalte nicht entscheiden. Über sie bestimmen die Religionsgemeinschaften. Deshalb wird der Unterricht in der Regel nach Konfessionen getrennt erteilt.
