Wochenkommentar: Der Chefredakteur kommentiert

Das ist doch verrückt!

Das ist doch alles verrückt: Während ich hier im hellen Park spazieren gehe - verdunkeln nur ein paar Kilometer weiter in Europa tödliche Qualmwolken den Himmel. Während junge Menschen hier lebensfroh in der Sonne liegen - werden in Moskau und Kiew junge Menschen in einen lebensbedrohenden Krieg - viel zu oft in den Tod geschickt. Hier schreien Kinder auf dem Spielplatz vor Lust und Freude - dort schreien sie vor Angst um ihr Leben.

"Es gibt nichts Neues unter der Sonne", sagt der biblische Weisheitsautor Kohelet. "Was man getan hat, wird man wieder tun!" Not und Elend - Tod und Verderben, so war es immer - so wird es immer bleiben? Ich kann und ich will das nicht glauben. Ja - es gibt das Böse! Es gibt Mörder und Gewaltherrscher. Unterdrücker und Despoten. Doch auch wenn unsere Nachrichten voll sind mit Bildern, die wir nicht mehr sehen wollen: Es gibt auch das Gute. Die Guten, die im Kampf für eine bessere Welt nicht müde werden!

Und es gibt da Einen, der gesagt hat: "Ich mache alles neu - Liebt einander, so wie ich Euch geliebt habe - Und wenn Dir einer auf die rechte Wange schlägt - dann halte ihm auch die linke Wange hin!" Wie wäre es, wenn wir diese verrückte Botschaft wirklich mal glauben? Wenn wir nach dieser verrückten Frohen Botschaft wirklich leben würden? Wenn wir es wenigstens viel mehr versuchen würden? Ja, zugegeben, es wäre total verrückt. Aber es wäre auf keinen Fall so verrückt wie diese verrückte Welt, in der wir gerade leben! 

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