"Aber wir verstehen, dass man keinen Kompromiss mit dem Teufel, mit dem Bösen eingehen darf", fügte das Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine in seiner täglichen Videobotschaft zum Krieg am Montag hinzu.
Denn solch ein Kompromiss stehle den wahren Frieden Christi. "Und wir wollen Träger des Friedens Gottes, Friedensstifter sein, damit in Christus alle Menschen miteinander versöhnt werden, und danach mit Gott", so Schewtschuk.
Er räumte zugleich ein, dass man als Gefahr für den Frieden gelte, wenn man eine "bestimmte objektive Wahrheit" verteidige und nicht bereit sei, um jeden Preis zu verhandeln.
Tägliche Videoansprachen an die Gläubigen
Trotz großen militärischen Drucks finde das ukrainische Volk die Kraft, sich gegen den Feind zu wehren. "Denn wir fühlen, dass wir moralisch stärker sind", so das Kirchenoberhaupt. "Wir verteidigen unser Land. Und der, der wirklich für die Wahrheit und den Frieden kämpft, ist immer im Vorteil, sogar gegenüber dem Feind, der über mehr menschliche Ressourcen und Waffen verfügt."
Seit dem 24. Februar wendet sich Schewtschuk täglich mit Videoansprachen an die Gläubigen. Die griechisch-katholische Kirche der Ukraine untersteht dem Papst. Zu ihr bekennen sich nach Angaben des Vatikan weltweit rund 4,5 Millionen Christen. In der mehrheitlich orthodoxen Ukraine ist fast jeder zehnte Einwohner griechisch-katholisch.