Er hält Vorträge und Exerzitien spendet die Firmung. In der Deutschen Bischofskonferenz war Hofmann Vorsitzender der Liturgiekommission. Außerdem verantwortete er das neue Gebets- und Gesangbuch "Gotteslob", das vor rund acht Jahren eingeführt wurde. Hofmann wurde als einer von vier Söhnen einer katholischen Mutter und eines evangelischen Vaters geboren. Er studierte Theologie und Philosophie in Bonn, 1967 wechselte er ans Priesterseminar in Köln.
Kardinal Josef Frings weihte Hofmann 1969 zum Priester. 1972 wurde er Domvikar und Dompfarrvikar am Kölner Dom. 1979 schloss er ein Studium der Kunstgeschichte und Philosophie mit einer Promotion über "Zeitgenössische Darstellungen der Apokalypse-Motive im Kirchbau seit 1945" ab. Ein Jahr später wurde er Domkapitular und Dompfarrer, 1992 Weihbischof unter dem Kölner Kardinal Joachim Meisner.
Glaube über Kunst vermitteln
Eine große Leidenschaft ist für den studierten Kunsthistoriker der Dialog mit zeitgenössischen Künstlern wie Gerhard Richter oder Heinz Mack. Glaube werde auch über Kunst vermittelt, betont Hofmann immer wieder.
Als Bischof setzte er sich immer wieder für Flüchtlinge ein und scheute dabei nicht den Konflikt mit der bayerischen Staatsregierung. Bei der Groß-Unternehmerin Maria Elisabeth Schaeffler warb er für den Erhalt von Arbeitsplätzen.
Der Missbrauchsskandal hat Hofmann in der letzten Hälfte seiner Amtszeit in Würzburg intensiv beschäftigt. Mit Blick auf angekündigte und bereits veröffentlichte Missbrauchsgutachten sagt er heute: "Es gibt wohl keinen, der keine Fehler gemacht hätte." Dass alles auf den Tisch komme, sei richtig.
2012 besiegelte Hofmann eine Partnerschaft mit dem brasilianischen Amazonas-Bistum Obidos. Außerdem wurden zwei NS-Verfolgte als Märtyrer seliggesprochen, 2011 der Priester Georg Häfner und 2016 der Mariannhillerpater Engelmar Unzeitig.