Dem Jugendlichen werde vorgeworfen, einen rechtsextremistisch motivierten Anschlag auf Personen des von ihm besuchten Don-Bosco-Gymnasiums an diesem Freitag vorbereitet zu haben, teilten die Generalstaatsanwaltschaft und die Polizei Essen am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung mit.
Ein Sondereinsatzkommando nahm den Tatverdächtigen am frühen Donnerstagmorgen in seinem Kinderzimmer in Essen-Borbeck fest. Zuvor war ein Hinweis auf einen möglichen Anschlag auf zwei Schulen eingegangen.
Höchstmaß ist eine Jugendstrafe von fünf Jahren
Die Polizei fand unter anderem eine selbstgebaute Schusswaffe, eine Armbrust mit Pfeilen sowie Material zum Bau einer Bombe - darunter 16 teils mit Nägeln präparierte Rohrkörper und zusammengemischte Explosivstoffe. Auch befanden sich in dem Kinderzimmer SS-Runen und "zahlreiche" rechtsextreme, antisemitische und antimuslimische Schriftstücke, wie Innenminsiter Herbert Reul (CDU) erklärte.
Der Beschuldigte befindet sich laut Polizei nach einem Haftbefehl derzeit in Untersuchungshaft. Für Jugendliche sehe das Gesetz als Höchstmaß für eine schwere staatsgefährdende Gewalttat eine Jugendstrafe von fünf Jahren vor.