Christi Himmelfahrt – das hört sich so an, als sei uns Christus irgendwann entwischt, ver-schwunden in eine Dimension, die uns nicht zugänglich ist.
Er war unter uns Menschen und hat die Sehnsucht nach einem ganz anderen Leben in uns geweckt. Dann endete sein irdisches Leben. Er wurde begraben, erstand aus seinem Grab und „wurde zum Himmel emporgehoben“, wie es in der Bibel heißt.
Der Begriff „Himmelfahrt“ für diesen Vorgang, ist entstanden, weil sich unsere Vorfahren dies als eine Bewegung nach oben vorgestellt haben. Im Englischen wird genauer unter-schieden als im Deutschen: Der physikalische Himmel, der, den wir sehen, heißt „sky“, der göttliche Himmel „heaven“. Diesen Himmel sieht man nicht, er ist das unseren Augen ver-borgene Reich Gottes.
Der Heimgang Christi ist deshalb keine Flucht, sondern die Rückkehr zu Gott, wie sie allen Menschen bevorsteht. Wir alle wechseln eines Tages von der einen Hand Gottes in die ande-re. Christus ist uns vorausgegangen und hat uns die Tür in diese Dimension geöffnet. Wir werden als Kinder Gottes an seinem Tisch sitzen, eingeladen zum Festmahl.
Der für uns offene Himmel hat unsere Vorfahren so entzückt, dass die Männer an diesem Tag – meist sehr ausgiebig – gefeiert haben. Zu wissen, dass uns der Himmel offensteht, ist wirklich ein Fest wert und zwar eins für die ganze Familie. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für den kommenden Donnerstag einen fröhlichen Festtag!
Heute wünsche ich Ihnen erstmal einen schönen Sonntag!
Ihre Susanne Becker-Huberti
