Ein dienender Lebensstil sei die einzige Chance, die Menschen in unserer säkularisierten Welt heute verstehen würden, mahnte Weihbischof Puff in seiner Predigt: "Der absichtslose Dienst am Menschen bleibt die einzig mögliche Reaktion auf die Vertrauenskrise, die die Kirche derzeit zu zerreißen droht."
Menschen auf dem Lebensweg begleiten
Außerdem riet der Weihbischof den Neu-Diakonen, sich nicht in theologische Diskussionen zu verstricken: "Durch theologische Streitgespräche werdet ihr niemanden für Christus gewinnen!"
Ihre Aufgabe als Diakone sei ein andere: "Ihr sollt die Liebe weitergeben, die Christus in die Welt gebracht hat. Ihr sollt bekannt machen, dass es Gott Freude macht, Menschen auf ihrem Lebensweg zu begleiten und ihnen dabei zu helfen."
Ihr Dienst sei Teilhabe am Wesen Gottes: "Und darum dürft ihr anderen nicht euren Willen aufzwingen, unsere Sicht oder Handlungsweise. Das wäre dem Wesen Gottes entgegengesetzte Verhalten." Zum Ende seiner Predigt ermunterte er die Kandidaten, viel zu beten und schloss mit den Worten: "Wagt den Sprung ins Ungewisse und überlässt euch dabei ganz und gar dem liebevollen Gott."
Weihbischof Ansgar Puff weihte am Dreifaltigkeitssonntag vier Männer aus dem Erzbischöflichen Priesterseminar zu Diakonen:
• Sebastian Appolt; Praktikumspfarrei: Seelsorgebereich Morsbach/Friesenhagen/ Wildbergerhütte; Heimatpfarrei: St. Marien in Kürten
• Luis Alberto Aquino Mercedes; Praktikums-pfarrei: Seelsorgebereich Hl. Familie Düsseldorf; Heimatpfarrei: St. Monika, Santo Domingo (Dominikanische Republik)
• Daniel Florentino Barbosa; Praktikumspfarrei: Seelsorgebereich Leverkusen Südost; Heimatpfarrei: St. Petrus Apostel Brasilia (Brasilien)
• Christoph Schmitz; Praktikumspfarrei: Seelsorgebereich St. Clemens und St. Johannes der Täufer in Solingen; Heimatpfarrei: St. Johannes Baptist in Bergheim-Niederaußem
Die musikalische Gestaltung lag bei der Schola des Collegium Albertinum und des Erzbischöflichen Priesterseminars Redemptoris Mater unter der Leitung von Thomas Höfling. An der Domorgel war Matthias Haarmann.
Das Amt des Diakons
Nach dem ersten Seminaristenjahr werden Priesteramtskandidaten zu Diakonen geweiht. Sie dürfen nun predigen, taufen, trauen und beerdigen. Nach einem weiteren Jahr in der Ausbildungsgemeinde und im Seminar folgt die Weihe zum Priester. Die Neupriester dürfen dann zum Beispiel Eucharistie feiern.