Kölner Dompropst ruft zum Messias-Bekenntnis auf

"Wer ist Jesus für uns?"

Der Kölner Dompropst Guido Assmann hat die Gläubigen dazu aufgerufen, sich auch im Alltag zu Jesus Christus als den Messias zu bekennen, die Freundschaft mit ihm zu pflegen und ihn so immer besser kennen zu lernen.

Dompropst Guido Assmann beim Eucharistischen Hochgebet / © Beatrice Tomasetti (DR)
Dompropst Guido Assmann beim Eucharistischen Hochgebet / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Auf den Marktplätzen wird über Jesus gesprochen, ist sich Dompropst Guido Assmann sicher. Denn Jesus fragt seine Jünger, für wen ihn die Leute halten. Auch heute werde auf den Marktplätzen, Stammtischen und Schützenfesten über das gesprochen, was in der Zeitung steht, meint der Dompropst in seiner Predigt im Kapitelsamt am Sonntag im Kölner Dom.

Das Ohr bei den Menschen zu haben, das sei nicht nur Aufgabe der Seelsorger, sondern Aufgabe von uns allen, sagte Assmann. Doch wer sind eigentlich "die Leute", von denen immer erzählt werde, diese würden dies oder jenes meinen? Unterschiedliche Ansichten, wer Jesus sei, erkennen auch die Jünger.

Unterschiedliche Blickwinkel ergeben ein Gesamtbild

Mädchenchor am Kölner Dom

Der Mädchenchor am Kölner Dom wurde 1989 durch Domkapellmeister Prof. Eberhard Metternich gegründet und wird seit 1996 von Domkantor Oliver Sperling geleitet. Ausgehend von der musikalischen Gestaltung der Gottesdienste im Kölner Dom hat sich der Mädchenchor zu einem der renommiertesten und profiliertesten Kathedralchöre Europas entwickelt. Annähernd zweihundert junge Sängerinnen im Alter von 9 bis 19 Jahren singen, lernen, leben und glauben miteinander.

Vor dem Lockdown sang im Chorgebet der Mädchenchor am Kölner Dom / © Beatrice Tomasetti (Kölner Dommusik)
Vor dem Lockdown sang im Chorgebet der Mädchenchor am Kölner Dom / © Beatrice Tomasetti ( Kölner Dommusik )

Der Dompropst zieht einen Vergleich: Es sei so wie bei der Aufnahme eines Unfalls, wenn die Polizei Augenzeugen befragen, die jeweils unterschiedliches berichten, weil sie das Geschehene aus verschiedenen Blickwinkeln wahrgenommen haben. Und aus diesen verschiedenen Blickwinkeln setze sich nun das Gesamtbild zusammen.

"Wer ist Jesus für uns?" fragt Assmann weiter. "Jesus ist der Messias, der Erlöser." Jeder mag da noch etwas dazugeben. "Jesus kann für den einen en Bruder sein. Er kann für den anderen der Heiland sein." Alles das dürfe hinzukommen, aber das Wesentliche sei, dass Jesus der Messias ist. Dass er uns befreit, müsse Auswirkungen auf unser Leben, auf unseren Alltag haben, so der Dompropst.

Zeugen, dass Jesus Christus der Erlöser ist

Freundschaft mit Jesus zu pflegen, ihn immer besser kennenzulernen, dass sei unsere Aufgabe. "Seien wir Zeuginnen und Zeugen dafür, dass Jesus Christus der Erlöser ist."

Musikalisch wurde das Kapitelsamt vom Mädchenchor am Kölner Dom unter der Leitung von Oliver Sperling und Patricia Langenmantel mitgestaltet. Der Chor sang die "Missa sine nomine" von Claudio Casciolini sowie das "Laudate pueri Dominum" von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die Orgel spielte Winfried Bönig.

Quelle:
DR