Die Reise war in der liturgischen Sommerplanung nicht mehr enthalten. Laut den neuesten Angaben besucht Franziskus vom 24. bis 30. Juli die Städte Edmonton, Quebec und Iqaluit.
Auch ein Besuch in der Gemeinde Maskwacis bei der dortigen indigenen Bevölkerung steht auf dem Programm. Zudem will Franziskus an der Pilgerfahrt zum traditionellen Fest der heiligen Anna (26. Juli) am Lac Sainte Anne nahe Edmonton teilnehmen.
Anlass der Reise ist die Forderung nach einer Entschuldigung des Papstes für die Rolle der katholischen Kirche in der Geschichte der umstrittenen Residential Schools in Kanada. In diesen wurden im 19.und 20. Jahrhundert indigene Kinder ihrer Kultur beraubt, misshandelt und auch missbraucht. Betreiber waren meist die Kirchen.
Beim Besuch mehrerer indigener Delegationen Ende März in Rom hatte Franziskus bereits um Vergebung gebeten; die geforderte Entschuldigung auf kanadischem Boden steht noch aus.
Konsistorium geplant
Für den Sommer geplant ist zudem eine Messe für die kongolesische Gemeinde in Rom am 3. Juli. Diese Feier hatte Franziskus als Trost für seine bereits aus gesundheitlichen Gründen abgesagte Reise in die Demokratische Republik Kongo und den Südsudan angekündigt.
Weitere feste Termine sind das am 27. August stattfindende Konsistorium, bei dem 20 Kirchenmänner zu Kardinälen erhoben werden.
Ebenso enthalten ist der Besuch in L'Aquila am 28. August. Anlass ist die traditionsreiche Ablasswallfahrt "Perdonanza Celestiniana". Die jährlich am 28. und 29. August stattfindende Pilgerfahrt geht auf Papst Coelestin V. (Amtszeit 1294) zurück.
Weiter geplant ist eine Papstmesse mit dem Kardinalskollegium am 30. August. Nach dem Konsistorium will Franziskus mit den Würdenträgern über die Umsetzung der Kurienreform beraten.
Seligsprechung von Johannes Paul I.
Fest steht auch das Datum der Seligsprechung von Johannes Paul I. Diese soll am 4. September stattfinden.
Der am 26. August 1978 gewählte Johannes Paul I. war nur bis zu seinem plötzlichen Tod am 28. September 1978 im Amt. Albino Luciani, 1912 in Norditalien geboren, ging deshalb als "33-Tage-Papst" in die Geschichte ein; sein Nachfolger wurde der Pole Johannes Paul II. (1978-2005).