Papst lässt jüdische Delegation grüßen

Knieschmerz verhindert Treffen

Papst Franziskus hat Mitgliedern des International Jewish Committee for Interreligious Consultations für ihre jahrelange Dialogarbeit gedankt. Seine Grüße übermittelte der 85-Jährige am Donnerstag schriftlich über Kurienkardinal Koch

Erst in dieser Woche hieß es vom Papst, es gehe ihm besser. / © Alessandra Tarantino (dpa)
Erst in dieser Woche hieß es vom Papst, es gehe ihm besser. / © Alessandra Tarantino ( dpa )

Ein ursprünglich geplantes Treffen mit dem 85-jährigen Papst Franziskus und den Vertretern aus den USA wurde aufgrund akuter Knieschmerzen abgesagt. In den vergangenen Tagen hatte der Papst nach längerer Schonzeit im Rollstuhl erstmals wieder einige Strecken zu Fuß zurückgelegt.

Franziskus nutzte den schriftlichen Gruß, um erneut jegliche Form von Antisemitismus zu verurteilen. Die katholische Kirche sehe hier eine große Verpflichtung durch Präventionsarbeit vor allem im Bildungssektor. "Durch die Stärkung des Dialogs können wir dem Extremismus widerstehen, der leider auch in den Religionen auftreten kann", betonte der Papst.

Wichtig, dass Juden und Christen öfter zusammentreffen

Juden und Christen könnten sich auf das geistige Erbe stützen, das sie teilten und für dessen Bewahrung und Verständnis sie verantwortlich seien. "Unsere religiösen Traditionen fordern uns auf, Meinungsverschiedenheiten, Unterschiede und Konflikte nicht auf Konfrontationskurs zu bringen, sondern vorurteilsfrei und in friedlicher Absicht für alle annehmbare Bereiche der Einigung zu finden", so der Appell des Papstes.

Gerade in turbulenten Zeiten sei es wichtig, dass Juden und Christen sich öfter treffen und stärker zusammenarbeiten würden, um negativen Entwicklungen in westlichen Gesellschaften etwas entgegenzusetzen.

Als Negativbeispiele nannte der Papst: "Selbstvergötterung und Geldgötzen, extremer Individualismus und die Kultur der Gleichgültigkeit und Verschwendung."

Quelle:
KNA