Hitze in Italien

 © Guido Calamosca (dpa)
© Guido Calamosca ( dpa )

Rom wie auch weite Teile Italiens erleben seit Wochen eine Dürreperiode und extreme Hitze. Trockenheit und starke Winde fachen deshalb immer wieder Wald- und Buschbrände an. Auf der beliebten Ferieninsel Sizilien gilt in vielen Provinzen die höchste Waldbrand-Warnstufe, etwa um Palermo und Messina.

Der Zivilschutz meldete am Montagabend je fünf Anfragen für Unterstützung durch Löschflugzeuge aus Sizilien und dem Latium, das die Hauptstadt Rom umgibt. Weitere Bitten kamen aus dem süditalienischen Kalabrien, Apulien und Venetien. Fünf Brände seien unter Kontrolle gebracht worden, teilte die Behörde mit.

In Italien droht zusätzlich zur anhaltenden Trockenheit eine landesweite Hitzewelle. Das Gesundheitsministerium gab in seiner Vorhersage die höchste Hitzewarnstufe für 22 italienische Städte aus. Darunter sind unter anderem Rom, Palermo, Neapel, Florenz und Bologna. Die Experten warnen damit vor negativen Auswirkungen auf die Gesundheit durch die Hitze. Sie raten etwa, zwischen 11.00 und 18.00 Uhr nicht in die Sonne zu gehen und verkehrsreiche Orte zu meiden. Die Meteorologen erwarten in der offiziellen Wettervorhersage Temperaturen von knapp unter 40 Grad etwa in Rom, Neapel und auf Sizilien.

Unterdessen spitzt sich die Dürre-Situation am längsten Fluss Italiens, dem Po, weiter zu. Laut des Lageberichts vom Mittwoch konnten die jüngsten Regenfälle kaum Abhilfe schaffen. Der Fluss ist an manchen Stellen sehr stark ausgetrocknet. Wegen des niedrigen Pegels drang an der Meermündung zur Adria bereits bis auf 30 Kilometer ins Landesinnere Salzwasser in das Flussbett. Die Beobachtungsstelle für die Lage am Fluss Po empfiehlt deshalb, noch weniger Wasser aus dem Strom zu entnehmen und stattdessen die großen Seen wie den Lago Maggiore, Comer See und Gardasee anzuzapfen. (dpa/04.07.2022)