"So, wie wir es mit HIV/Aids und Covid-19 getan haben, muss Afrika ähnliche Kampagnen in Schulen und in allen kirchlichen Strukturen einführen, um junge Menschen zu sensibilisieren", sagte der südafrikanische Bischof Joseph Mary Kizito dem Portal "ACI Africa". Kizito ist in der Südafrikanischen Bischofskonferenz für das Referat "Flüchtlinge und Migranten" verantwortlich. Er äußerte sich nach der jüngsten SECAM-Konferenz.
Kampagnen zur Aufklärung
Ziel müsse es sein, mit den Menschen zu sprechen, "bevor sie überhaupt daran denken, wegzugehen", sagte der Diözesanbischof von Aliwal. Die Menschen hätten ein Recht auf Migration. Wer aber erwäge, sein Heimatland zu verlassen, solle die tatsächlichen Gegebenheiten kennen, einschließlich der Gefahren. Entsprechende Kampagnen müssten auch Erfahrungsberichte von enttäuschten Rückkehrern beinhalten.
Neue Ämtervergabe
Der Bischof sprach sich zudem für die Einrichtung von Büros für Migrationsfragen in jeder Pfarrgemeinde aus. "Jeder Pfarrgemeinderat sollte jemanden haben, der für dieses Amt zuständig ist", so der Geistliche nach der SECAM-Vollversammlung, die kürzlich in Ghana stattgefunden hatte. Es sei sehr bedauerlich, dass "die meisten Länder Afrikas nicht über Aufklärungskampagnen verfügen, um die Menschen davon abzuhalten, ihre Heimatländer zu verlassen".