Er erreicht damit jene Altersgrenze, mit der Bischöfe dem Papst gemäß dem Kirchenrecht ihren Amtsverzicht anbieten müssen. Oft belässt dieser Bischöfe in wichtigen Positionen aber noch einige Zeit darüber hinaus im Amt.
Der irischstämmige Farrell, 1947 in Dublin geboren, trat mit 17 Jahren der Ordensgemeinschaft der "Legionäre Christi" bei. Er studierte im spanischen Salamanca, an der römischen Universität Gregoriana sowie in den USA und wurde 1978 in Rom zum Priester geweiht. Als Farrell die "Legionäre" 1984 wieder verließ, wurde er als Priester im US-Erzbistum Washington inkardiniert.
Seit 2019 Camerlengo
Zuvor Weihbischof in Washington und Bischof von Dallas, holte Papst Franziskus den versierten Verwalter 2016 in den Vatikan und machte ihn zum Kardinal. In der römischen Kurie und dem Vatikanstaat hat Farrell in den vergangenen Jahren zahlreiche Ämter übernommen. Seit 2019 ist er Camerlengo (Kämmerer der Heiligen Römischen Kirche).
Damit käme ihm nach dem Tod oder Amtsverzicht des Papstes die Aufgabe zu, bis zur Wahl eines Nachfolgers die vatikanischen Amtsgeschäfte zu führen.
Mitglied zahlreicher Kommissionen
Weiter ist Farrell unter anderem Mitglied in der Päpstlichen Kommission für den Staat der Vatikanstadt sowie in der Kardinalskommission der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls (APSA). Seit Juni leitet er auch das neu gegründete vatikanische Komitee für Investitionen, ein Finanzkontrollgremium.