Caritas-Direktor dringt auf Ausbau der Suizidprävention

Rechtliche Absicherung nötig

Der Kölner Caritas-Direktor Frank Johannes Hensel fordert den Ausbau psychosozialer Angebote für Menschen in Krisen und eine rechtliche Absicherung der Suizidprävention. Notwendig sei auch eine bundesweite Koordinationsstelle.

Verzweifelte junge Frau / © panitanphoto (shutterstock)
Verzweifelte junge Frau / © panitanphoto ( shutterstock )

"Die Beihilfe zum Suizid rechtlich abzusichern, dessen Vorbeugung jedoch zu vernachlässigen, wäre eine gesellschaftspolitische und staatsrechtliche Bankrotterklärung", erklärte Hensel in Köln anlässlich des Welttags der Suizidprävention am 10. September.

Dr. Frank Johannes Hensel (Diözesan-Caritasverband Erzbistum Köln)

"Damit jeder Mensch in einer suizidalen Krise Hilfe finden kann, müssen die Rahmenbedingungen dafür in einem Suizidpräventionsgesetz klar geregelt sein." Notwendig sei auch eine bundesweite Koordinationsstelle für die Suizidprävention.

Ältere Menschen aus sozialer Isolation holen

Vor allem für Jugendliche und ältere Menschen müsse es noch mehr psychotherapeutische und psychosoziale Angebote geben, mahnte der Caritas-Direktor. "Besonders bei älteren Menschen ist es notwendig, der sozialen Isolation und Einsamkeit entgegenzuwirken."

Schon ein Gespräch über persönliche Belastungen, Ängste und Schmerzen und das Aufzeigen weiterer Möglichkeiten der Hospiz- und Palliativversorgung könne dabei helfen, eine neue Perspektive zu sehen.

Hilfen zur Suizidprävention

Jeder kann mit dem Thema Suizid konfrontiert werden. Die Angebote an Unterstützung für suizidale Menschen und ihre Nächsten sind zahlreich. Die Katholische Nachrichten-Agentur weist auf einige Einrichtungen hin:

Beratung und Suizidprävention in digitalen Zeiten / © Corinne Mercier (KNA)
Beratung und Suizidprävention in digitalen Zeiten / © Corinne Mercier ( KNA )
Quelle:
epd