Mehr als zwei Drittel der 19 Millionen Einwohner des zentralasiatischen Landes Kasachstans sind sunnitische Muslime.
Von den rund 26 Prozent Christen sind die meisten russisch-orthodox; viele Familien leben seit der Sowjetära dort. Das Moskauer Patriarchat zählt das Gebiet zu seinem "kanonischen Territorium". Für die russisch-orthodoxe Kirche heißt das, dass sie allein sich berechtigt fühlt, in dem Gebiet Mission und Evangelisierung zu betreiben.
Die katholische Kirche, unter dem sowjetischen Diktator Stalin aus polnischen und deutschen Zwangsumgesiedelten entstanden, ist seit 1991 geschrumpft. Ihr gehören noch rund 182.000 Mitglieder an; das entspricht rund ein Prozent der Gesamtbevölkerung. Die katholische Kirche ist sowohl mit dem römischen als auch dem ostkirchlichen ("byzantinischen") Ritus vertreten.
Für den römischen Ritus gibt es ein Erzbistum (Astana), zwei weitere Bistümer und eine Apostolische Administratur. 2019 wurde zudem für die Gläubigen des byzantinischen Ritus die Apostolische Administratur Kasachstan und Zentralasien geschaffen. (kna/11.09.2022)