Papst sieht Kinderkriegen als wichtige Pflicht für das Land

"Eine patriotische Aufgabe"

Papst Franziskus sieht Kinderkriegen als eine patriotische Pflicht an. Geburtenarmut und Überalterung der Gesellschaft bedrohten in manchen Ländern das Wirtschaftsleben. Kinder und das Arbeitsleben sollten zu vereinbaren sein.

Babyfüße in den Händen der Mutter / © Liudmila Fadzeyeva (shutterstock)
Babyfüße in den Händen der Mutter / © Liudmila Fadzeyeva ( shutterstock )

Kinderkriegen ist nach Worten von Papst Franziskus eine patriotische Pflicht. Italien und andere Länder erlebten derzeit einen "demografischen Winter", sagte er am Montag im Vatikan vor Mitgliedern der Confindustria, Italiens größtem Arbeitgeberverband. Geburtenarmut und Überalterung der Gesellschaft bedrohten das Wirtschaftsleben und die öffentlichen Finanzen, weil Arbeitskräfte fehlten und gleichzeitig hohe Rentenkosten zu stemmen seien. "Heute ist das Kinder-Zeugen eine, ich möchte sagen, patriotische Frage, auch um das Land nach vorn zu bringen", so der Papst.

Kinder und Arbeitsleben vereinbaren

Franziskus appellierte an Unternehmer, Frauen darin zu unterstützen, Kinder und Arbeitsleben zu vereinbaren. Zudem müssten sie ihre Aufgabe darin sehen, Arbeitsplätze zu schaffen, besonders für junge Menschen. "Die jungen Leute brauchen euer Vertrauen; und ihr braucht die jungen Leute, weil die Unternehmen ohne die Jungen an Innovation, Energie und Enthusiasmus verlieren", betonte Franziskus.

Demografischer Wandel

Bevölkerungszahl: Ende 1950 lebten knapp 51 Millionen Menschen in der jungen Bundesrepublik. Bis 1990 stieg die Bevölkerungszahl auf 63,7 Millionen Menschen, mit der deutschen Wiedervereinigung wuchs die Bevölkerung 1990 um weitere 16 Millionen Menschen aus den neuen Bundesländern und Berlin-Ost. Danach stieg die Bevölkerungszahl bis Ende 2017 auf 82,8 Millionen Menschen.

Symbolbild Bevölkerungswachstum / © Varavin88 (shutterstock)
Symbolbild Bevölkerungswachstum / © Varavin88 ( shutterstock )
Quelle:
KNA